Wales Reisebericht

Vorschläge für eine 14-tägige Reise

Wales: Gravelines (Frankreich) - Bristol (England) – Penally (Pembrokeshire) – Morfa Nefyn (Halbinsel Llyn) – Faversham (Kent)

20.06. – 05.07.2023 – Eigentlich war diese Reise für den Sommer 2020 geplant, musste jedoch wegen des Corona-Lockdowns abgesagt werden.

Anreise: Calais – Dover mit P&O Ferries

Abreise: Dover – Dünkirchen mit DFDS Seaways

Gravelines, ca. 375 km vom Ruhrgebiet aus (1 Übernachtung)

Wir wollten den Urlaub ruhig und stressfrei beginnen und entschieden uns, eine Nacht in Nähe der französischen Fährhäfen zu verbringen. So hatten wir auch die Gelegenheit, endlich das Museum Operation Dynamo in Dunkerque (Dünkirchen) zu besuchen.

Eingang des Museums “Operation Dynamo” in Dünkirchen mit einigen Originalfotos der Evakuierung der alliierten Soldaten aus der eingeschlossenen Stadt.
Im Museum “Operation Dynamo” werden Bilder, Informationen und Artefakte zur Evakuierungsaktion eingeschlossener alliierter Truppen im Mai 1940 gezeigt.

Operation Dynamo war der Codename der Aktion, die es möglich machte, im Mai 1940 330.000 eingeschlossene alliierte Soldaten über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu evakuieren.

Das Museum ist nicht besonders groß, aber sehr interessant und informativ. Parken kann man direkt davor und der Eintritt kostet 15 € für zwei Personen.

Am Nachmittag haben wir in unserem Hotel „Brit Hotel le Polder“ in Gravelines eingecheckt. 

Die Übernachtung kostet 68 € für ein Doppelzimmer, 9 € pro Person für das Frühstück, wenn man mag. Die Zimmer sind einfach, aber sauber und mit kostenlosem, bewachtem Parkplatz. Wenn man nach links geht und dann rechts abbiegt, kommt man zum Strand.

Gravelines liegt zwischen Calais und Dunkerque direkt am Meer. Eine lange Promenade führt erst am Strand und dann am Fluss Aa entlang. Hier findet man viele Restaurants, Cafés und Kneipen. Ein Topf Muscheln, ein kühles Bier und ein schöner Sonnenuntergang: der perfekte Einstieg in den Sommerurlaub.

Sie sehen einen schönen Sonnenuntergang über dem weitläufigen Strand von Gravelines. Im Hintergrund blickt man auf den langen Seepier.
Gravelines liegt zwischen Dunkerque und Calais und ist perfekt
für eine Zwischenübernachtung auf dem Weg nach England.

Bristol, ca. 200 Meilen (3 Übernachtungen)

Achtung, Achtung, wenn man mit dem Auto ins oder durch das Zentrum von Bristol fährt: Bristol City Centre ist eine Clean Air Zone. Alle einfahrenden Fahrzeuge werden von Kameras erfasst und sind verpflichtet, zu überprüfen, ob eine Gebühr anfällt – die Clean Air Charge. Das wird leider auf den einschlägigen Seiten nicht erwähnt! Man muss sich bei gov.uk einloggen (Direktlink auf Bristolund sein Kennzeichen eintragen. Dann wird überprüft, ob die Gebühr anfällt. Bei uns (wir fahren Diesel) war das leider der Fall. Man kann die Gebühr bis zu 6 Tage später online überweisen; tut man das nicht, fallen Strafgelder von 120 GBP an! Leider funktionierte unsere Überweisung nicht. Gott sei Dank hatten wir eine nette Vermieterin, die die 9 GBP von ihrem Konto überwiesen hat.

Unser B&B war in Cotham, einem lebhaften Stadtteil, in dem viele Studenten wohnen. Das Toad Lodge Guest House 

Hier ist der Eingang zum Toad Lodge Guest House in Bristol. Im Vordergrund begrüßt einen der erste große Steinfrosch, dem das B&B seinen Namen verdankt. Die Terasse der Zimmer im Sousterrain ist übersäht mit einer Blumenpracht.
Das Toad Lodge Guest Hotel im Stadtteil Cotham
bietet anständige Zimmer zu einem fairen Preis in einer
sehr indivduellen, speziellen Atmosphäre. Ruhig gelegen
aber dennoch zentral.

wird beworben als „quirkiest B&B in Britain“ (schrulligste Pension in UK), was sich auch bewahrheitet hat: überall Frösche und Kröten: als Türklopfer, als Klobürste, als Seifenschale etc.

eine Ecke des Frühstückszimmers in der Toad Lodge mit einer Ansammlung verschiedener Kröten und Frösche. Die Dekoartikel sind auf zwei kleinen Tischen ausgestellt. Links außen hat sich die Figur eines Fuchses eingeschlichen.
Das Thema Kröten und Frösche wird im ganzen Haus aufgegriffen. Diese Ecke des Frühstückszimmers ist schon sehr speziell!

Das Haus ist sehr alt (georgianisch?) und die Zimmer auch, der Preis und die Lage sind super, wir haben uns sehr wohlgefühlt. Das Frühstück war etwas dürftig, Cereals und Toast, was bei dem Preis aber zu erwarten war.

Bristol ist eine tolle Stadt, unglaublich lebhaft, jung und abwechslungsreich. Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind Leute unterwegs, die Pubs und Restaurants sind immer voll. Wir dachten zuerst, es würde ein Festival oder ähnliches stattfinden, aber das ist in Bristol Normalzustand. Es gibt viel zu sehen und zu erlaufen.

Die Waterfront war unser erster Anlaufpunkt. An einem Seitenarm des „Floating Harbours“ findet man Cafés, Kneipen und Restaurants aneinandergereiht. Hier kann man sehr zwanglos sitzen, ein Pint trinken und eine Kleinigkeit essen. Achtung vor den Möwen, sie sind zahlreich, furchtlos und immer hungrig.

Man sieht einen Seitenarm des Flusses Avon in der Innenstadt von Bristol, an dessen Ufer sich verschiedene Pubs und Restaurants niedergelassen haben. Eine Reihe Kleiner Boote liegt hier vor Anker. Auf der gegenüberliegenden Seite führt ein alleeartiger Fussweg zum Fluss. Im Hintergrund sieht man den Tower des Radisson Hotels und den Eingang in die Altstadt.
Im Floating Harbour, unweit der Kathedrale, findet man immer ein schattiges Plätzchen für ein Pint und einen Snack.

Von hier aus ist es ein Katzensprung zum College Green und der Bristol Cathedral. Der kleine Garten, der vom Kreuzgang abgeht, ist ein wunderbarer Ort, um vom „hustle and bustle“ dieser geschäftigen Stadt zu entspannen.

Der Klostergarten der altehrwürdigen Kathedrale von Bristol. Bunte Blumen und Büsche bieten einen schönen Kontrast zum grauen, verwitterten Stein der Kirche.
Der Klostergarten ist ein Ort der Ruhe im Zentrum der sehr quirligen Stadt Bristol.

Läuft man von der Waterfront aus nach rechts, kommt man in die Old Town mit ihren Bars und Geschäften und St Nicholas Market, einem überdachten Indoor-Markt in einer georgianischen Einkaufspassage.

Die Hauptattraktion Bristols ist die Suspension Bridge, entworfen von Isambard Kingdom Brunel und eingeweiht 1864. Sie überspannt die Avon Gorge und ist noch immer für den Verkehr freigegeben. Alle Fakten und geschichtlichen Hintergründe sind im Visitor Centre auf der anderen Seite der Brücke festgehalten.

Die Kettenbrücke Suspension Bridge von 1864 überspannt die Schlucht über den Fluss Avon. Sie besteht aus 2 Türmen und ist noch immer für den Autoverkeht geöffnet. Die Schlucht ist waldreich und ein beliebtes Ausflugsziel in Bristol.
Die Suspension Bridge von Stararchitekt Isambard Kingdom Brunel thront seit 1864 majestätisch über dem Fluss Avon.

Direkt am Anfang der Brücke geht rechts ein kleiner Weg nach oben zum Clifton Observatory. Man kann entweder den Turm zur Camera Obscura hinaufsteigen oder man schnappt sich einen Helm und geht durch einen 60m langen Tunnel, der in der Giant’s Cave endet. Hier befindet man sich im oberen Drittel der Felswand und hat einen schönen Blick auf die Avon Gorge und die Brücke. Ist aber nichts für Leute mit Platzangst – ich war froh, wieder am Tageslicht zu sein.

Die Autorin mit Sicherheitshelm am Ausgang der Giant´s Cave, einer Höhle unterhalb des Observatoriums. Der Weg ist eng und steil zwischen den Felswänden.
Die Giant’s Cave führt vom Observatorium durch den Fels bis zu einer kleinen
Aussichtsplattform mitten im Berg, die einen schönen Blick auf die
Suspension Bridge und die darunterliegende Avon Gorge bietet.

Gegenüber vom Observatory, ein wenig die Straße lang, kommt man zum Hotel du Vin mit seinem White Lion Pub. Am Hinterausgang des Pubs gibt es eine riesige Terrasse mit einem Biergarten und freiem Blick auf die Brücke und den Fluss.

Der Stadtteil Clifton, in dem sich die Brücke befindet, ist der wohlhabendste und schickste Bristols. Vom White Lion aus geht es durch kleine Sträßchen, vorbei an prächtigen Stadthäusern bis hinunter an den Avon.

Wenn man die Fußgängerbrücke überquert, befindet man sich am Anfang des Harbour Walks.

Bunte Häuschen auf dem Harbour Walk am Ufer des Avon.
Von der Suspension Bridge kann man über den Harbourwalk bis zur Innenstadt spazieren. Die bunten Häuser sind typisch für diesen Teil Bristols.

Der Harbour Walk führt vorbei an (und mitten durch!) alten Werften, hübsch sanierten, bunten Wohngebieten, immer den Avon entlang. Hier sind wir auch durch Zufall auf Banksys „Mädchen mit den Perlenohrringen“ gestoßen, in einem heruntergekommenen Hinterhof im Industriegebiet.

In einem etwas verfallenen Hinterhof ein Bild des Künstlers Banksy. Die Mädchen mit dem Perlenohring ist original von Johannes Vermeer. Auf Banksys Bild wird der Perlenohring durch den Aufkleber einer Alarmanlage ersetzt.
Man weiß nie, wo man ein Bild von Banksy findet.
Hier in einem Hinterhof neben einer Werft
Banksys Mädchen mit dem Perlenohring.

Es geht vorbei an der SS Great Britain, die ebenfalls von Brunel entworfen wurde und für den kleinen Betrag von 22 GBP besichtigt werden kann. Wir haben verzichtet, da wir auf unseren früheren Reisen beeindruckendere Schiffe besucht haben. Der Walk endet am Floating Harbour oder man läuft hinter dem M Shed in die Altstadt.

Bristol ist berühmt für seine Streetartszene und insbesondere als Heimatstadt von Banksy. Die meisten der riesigen Bilder findet man an Hauswänden in der Bell Lane, Broad Street, Nelson Street und Quay Street.

Es gibt geführte Banksy Walking Tours. Da wir zu spät dran waren, mussten wir uns selbst auf die Suche machen und wurden auch fündig. Man muss einfach die Augen offenhalten und auch mal hinter ein paar Ecken schauen.

Unser Fazit: tolle Stadt: viel Geschichte, Kunst, beeindruckende Landmarks, und, last but not least, um die 700 Pubs.

Penally bei Tenby (Pembrokeshire, Wales), ca. 135 Meilen (7 Übernachtung)

Bei strahlendem Sonnenschein in Tenby angekommen und erst einmal zu Sainsbury’s einkaufen. Dann weiter in unser Haus in Penally

Unser Ferienhaus in Wales. Ein weißer Neubau mit 2 Etagen. Treppen führen zur Terasse. Bodentiefe Fenster oben und unten erlauben einen Blick auf das Meer.
Im Dorf Penally bei Tenby liegt unser Ferienhaus Caldey View Cottage. Absolute Ruhe und ein wunderbarer Blick auf das Meer und auf Tenby.

Wie wunderbar! Ich hatte erst nach Häusern oder Wohnungen in Tenby gesucht und war geschockt über das Preis-Leistungsverhältnis, was sich im Nachhinein als ein großes Glück erwiesen hat. Unser Haus war neu, sauber und sehr geschmackvoll eingerichtet.

von unserer Terrasse aus konnte man aufs Meer und bis nach Tenby gucken.

Bis zum Strand sind es ca. 10 Minuten über den Golfplatz und durch die Dünen. Bis nach Tenby braucht man ca. 20 Minuten den Strand entlang,

Der weite Strand bei Penally mit dem Blick auf Tenby im Hintergrund. Es ist Ebbe und das napoleonische Felsenfort ist mit der Küste verbunden. Tenby liegt erhöht auf den Klippen. Der Strand ist leer trotz des Sonnenscheins.
Über den Strand sind es ca. 20 Minuten bis Tenby. Selbst an heißen Sommertagen ist hier Platz genug für alle.

wenn man nicht vorher im Cross Inn einkehrt https://crossinnpenally.co.uk/. Hier kann man ein gepflegtes Pint trinken und gut essen. Man sollte aber vorher reservieren; obwohl Penally nur ein Dorf ist, ist der Pub (wie immer) sehr stark frequentiert.

In der Nähe:

Wie bereits gesagt, ist Tenby in Laufnähe zu erreichen . Tenby, auf Walisisch Dinbych-y-pysgod, liegt erhöht auf einer Klippe und ist mit seinen breiten Sandstränden bei britischen Urlaubern sehr beliebt. An der Seafront hinter der Promenade stehen die traditionellen Hotels. Durch die mediterrane Flora fühlt man sich wie am Mittelmeer.

An der weiten Promenade von Tenby, die Klippen hinunter wachsen viele mediterrane Pflanzen wie Palmen, Agaven etc. Bei strahlenem Sonnenschein sind die vielen Bänke gut besucht. Über das Meer schaut man auf die vorgelagerte Insel Caldey.
Auf der langen Promenade von Tenby fühlt man sich wie am Mittelmeer.
Auch wenn die Temperaturen nicht so hoch sind,
ist die Sonne doch sehr stark und ein guter Sonenschutz ein Muss.

Hier befindet man sich am Südstrand, der in den Castle Beach übergeht. Auf dem Goscar Rock, der je nach Gezeiten entweder am Strand oder im Meer liegt, thront ein Fort aus napoleonischen Zeiten, das man besichtigen kann.

Tenby hat einen Süd und einen Nordstrand, beide aus feinstem Sand. Hier am Nordstrand liegt das Fort aus Napoleons Zeiten auf einer Felseninsel. Bei Flut ist der Felsen vom Strand getrennt, bei Ebbe kann man das Fort besichtigen.
Erinnert ein bisschen an Mont St. Michel – das Fort auf napoleonischer Zeit liegt auf einem Felsen, der nur bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist.

Aufpassen, durch den ständigen Wind merkt man die Sonneneinstrahlung nicht und verbrennt schnell.

Geht man an der alten Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert entlang, kommt man in den kleinen Hafen von Tenby. Oberhalb liegen die bunten Häuschen, die Tenby berühmt gemacht haben.

Oberhalb des Hafens von Tenby findet man die pastellfarbenen Häuser, für die Tenby berühmt ist. Die Straße geht entlang der alten Stadtmauer und führt nach oben in die Altstadt. Im Moment ist Ebbe und die Schiffe liegen auf dem Trockenen.
Hier starten die Ausflugboote nach Caldey Island oder für Rundfahrten.
Die Gegend um den Hafen ist sehr ursprünglich und es sieht herrlich aus, wenn die bunten Häuser in der Sonne strahlen.

Im Hafen kann man verschiedene Bootsausflüge buchen. Wir wollten eigentlich zum Kloster auf Caldey Island, das ist aber am Sonntag für das Publikum nicht zugänglich und für Frauen verboten (Gemeinheit!) Wir haben also einen Rundtrip um die Insel gebucht, wo man Robben und Papageientaucher sehen kann.

Hinter dem Hafen, durch die kleinen Gässchen kommt man ins „Zentrum“ mit seinen vielen teils urigen Geschäften, Cafés und Restaurants.

Ein kleines Süßigkeitengeschäft in der Altstadt von Tenby. Die Fassade ist petrol und rosa und im Schaufenster sieht man die großen Gläser mit verschiedenen Bonbonsorten, wie man sie früher auch von deutschen Trinkhallen kennt.
In der Altstadt findet man viele nette kleine Geschäfte.
Neben Fudge und Eiscreme gibt es 100te Sorten
bunter Bonbons, Lakritz und Schokolade.

Ca. 30 Minuten mit dem Auto von Penally entfernt, in Bosherston, liegen die Lily Ponds. Die Lily Ponds sind eine Ansammlung großer Teiche, die komplett mit Seerosen bedeckt sind. Am National Trust Centre kann man kostenfrei parken, und dort beginnt auch der Rundweg um die Teiche.

Das weite, teilweise von Schilf überwachsende Seengebiet ist von tausenden Seerosen bedeckt. Ein Wanderweg führt am See entlang und über kleine Holzbrücken wieder zurück. Das Ganze sieht aus wie eine verwunschene Moorlandschaft
Die Lilyponds in Bosherston sind mit dem Auto ca. 30 Minuten
von Tenby entfernt. Es ist eine mit Seerosen überwucherte,
weitverzweigte Seenlandschaft, die sich bis an die Küste erstreckt.

Richtung Westen führt eine kleine Straße zum Saint Govan’s Head (ca. 5 Minuten). Sie führt durch ein militärisches Sperrgebiet, ist aber für den Durchgangsverkehr geöffnet und führt direkt auf den Parkplatz oberhalb der Saint Govan’s Chapel. Die Kapelle ist aus dem 6. Jahrhundert. Man erreicht sie über eine in die Kalkfelsen geschlagene Treppe. Innen ist nicht viel zu sehen, aber wie sich die Kapelle an die Felsen schmiegt ist spektakulär.

Die windschiefe Kapelle St. Govan’s Chapel aus dem 6. Jahrhundert schmiegt sich in die schroffen Felsen am St. Govan’s Head und ist über steile Treppen zu erreichen. Vor dort führt ein schmaler Weg hinunter bis ans Wasser.
Die St. Govan’s Chapel besteht au seiner einzigen Zelle. Angeblich hat hier der Mönch St. Govan als Einsiedler gelebt.
Der Blick über die Klippen und das Meer ist einzigartig.

Einer der schönsten Strände in Pembrokeshire ist der Barafundle Bay Beach bei Stackpole (ca. 20 Minuten von Saint Govan’s Head). Der Weg führt über eine sehr enge Straße nach Stackpole Quay, wo man parken kann. Von hier läuft man ca. 10 Minuten über den Coast Path bis zum Strand. Es lohnt sich unbedingt, der Strand und die Bucht sind wunderbar.

Die Autorin auf einer Mauer vor dem Strand Barafundle Bay Beach. Durch feinen Sand geht es hinab in die Bucht mit glasklarem Wasser, eingesäumt in Dünengras und von grünen Klippen eingeschlossen.
Barafundle Bay Beach ist nur über den Coastpath zu erreichen. Der nächste Parkplatz ist ca. 20 Minuten entfernt in Stackpole.

Zurück in Stackpole Quay kann man am Ende des Parkplatzes durch die Felder bis zur Eight Arch Bridge von 1797 laufen. Wir haben die absolute Ruhe genossen. Eine nette einheimische Dame hat uns empfohlen, in der Dämmerung wiederzukommen, um eine der größten Fledermauskolonien des Landes zu bestaunen.

Eine alte Brücke von 1797 mit 8 Bögen in der Nähe von Stackpole. Aus Kalkstein gebaut, überspannt sie zwei der äußeren Seerosenteiche.
Von Stackpole aus erreicht man die Eight Arch Bridge in ca. 45 Minuten Fußweg über die Felder.
Von hier aus kann man abends die größte Fledermauskolonie des Landes bestaunen.

Ca. 10 Meilen von Penally entfernt befindet sich der Colby Woodlands Garden. Es gibt versteckte Gärten, Waldwanderwege und so viel Grün, dass einem die Augen schmerzen.

Colby Woodlands Garden ist ein Park in der Nähe von Tenby. Ein kleiner Weg führt duch teils kultivierte teils naturbelassene Bäume, Büsche und Blumen. Eine alte Steinmauer grenzt den angelegten Teil des Gartens ab.
Über 3,2 Hektar erstreckt sich der Colby Woodlands Garden. Es gibt versteckte Gärten, Waldgebiete und Blumenwiesen.

Der Eintritt ist frei, fürs Parken zahlt man 3 GBP für 3 Stunden. Der Hauptweg führt durch den Park hinunter nach Amroth.

Ein kleiner Küstenort: im Vordergrund die Skulptur eines Fisches, der aus Plastikmüll gefertigt wurde. Eine kleine Straße führt am Strand entlang. Am Ende der Dorfstraße erheben sich hohe, bewaldete Klippen.
Durch den Colby Woodlands Garden gelangt man in den kleinen Küstenort Amroth. Am Kieselstrand wurde im zweiten Weltkrieg für den D-Day geübt.

Amroth ist ein kleiner Küstenort, der im zweiten Weltkrieg einige Berühmtheit erlangte, da dort die Landeübungen für den D-Day abgehalten wurden.

Wenn man sich am Strand von Penally links hält, führt ein schmaler Weg die Klippen hinauf auf den Pembrokeshire Coastpath. Der Weg von Penally nach Lydstep ist einfach zu laufen und bietet einen wunderbaren Blick über das Meer auf Caldey Island. Nur das letzte Stück ist etwas steil, bestimmt kein Spaß, wenn es nass und matschig ist.

Lydstep selbst liegt oberhalb; wenn man dem Coastpath folgt, endet man im Lydstep Beach Village, einem riesigen Caravanpark. Direkt am Strand ist das Manor House, ein Pub und Restaurant, das auch für Nicht-Camper zugänglich ist. Es empfiehlt sich, hier eine Pause einzulegen, bevor man sich wieder auf den Rückweg macht. Der Weg zurück über die Straße wäre sicher kürzer, aber uns wurde davon abgeraten. Es gibt keinen Bürgersteig und die enge, kurvenreiche Straße ist für Fußgänger gefährlich.

Edern bei Morfa Nefyn (Llyn Peninsula), ca. 150 Meilen (3 Übernachtungen)

Kennen Sie das? Manchmal möchte man unbedingt irgendwo hin und weiß eigentlich gar nicht wieso, so ging es mir mit Llyn.

Die Llyn Halbinsel liegt ganz im Norden von Wales, unterhalb von Anglesey und gilt als „area of outstanding beauty“. Morfa Nefyn ist Heimat des Ty Coch Inns, der als drittbester Beachpub weltweit ausgezeichnet wurde. Also gute Gründe sich das mal anzuschauen.

Unser B&B Yr Hen Felin liegt am Rand des Dorfs Edern und war eine hervorragende Wahl. Carys und Paul sind wunderbare Gastgeber und führen ein ganz reizendes Haus. Paul macht ein tolles Frühstück und hat mir sogar einige Worte Walisisch beigebracht.

Der Eingang zum B&B Yr Hen Felin. Die umgebaute alte Mühle besteht aus mehreren Backsteingebäuden. Vor der Eingangstür steht eine Bank und auf dem Kiesplatz können die Gäste parken.
Sehr nette Gastgeber, gemütliche Zimmer und ein tolles Frühstück, danke Paul and Carys.

Von Edern aus läuft man über die Felder immer Richtung Golfplatz, der direkt auf den Klippen liegt. Wenn man sich rechts hält und der Landspitze Richtung Leuchtturm folgt, sieht man schnell einen Abstieg in die Bucht von Porthdinllaen und steht sofort vor Ty Coch.

Blick auf die Landspitze zwischen Porthdinllaen and Morfa Nefyn. Man sieht sowohl rechts als auch links das Meer. In der Bucht findet man den berühmten Pub Ty Coch am Sandstrand der Bucht.
In der Bucht von Porthdinllaen liegt der Pub Ty Coch. Von hier geht es über den Strand nach Morfa Nefyn.
Auf der gegenüberliegenden Seite führt der Coastpath über den Golfplatz zur Spitze der Halbinsel Llyn.

Wir haben es geliebt: man holt sich ein Bier an der Bar und setzt sich dann auf die Mauer oder an den Strand und genießt den Ausblick. Die Gegend hier ist ganz anders als in Südwales und hat mich ein wenig an Skandinavien erinnert.

Eine Bucht mit natürlichem Hafen. Ein Fischerhaus steht am Rand der Klippen. Im Hintergrund erhebt sich das Yr Eifl Gebirge. Die See ist ruhig, der Himmel leicht bewölkt.
Man holt ein Pint im Ty Coch, setzt sich auf die Mauer vor dem Pub und wird mit diesem wunderbaren Blick belohnt. Hier sieht es aus wie in Norwegen.

Um Ty Coch zu erreichen, kann man den eben beschriebenen Weg nehmen oder man läuft den Strand entlang, bis man zu einem Aufgang in den Dünen kommt. Das ist allerdings nur bei Ebbe möglich.

Oben angekommen, steht man direkt vor The Cliffs, wo man sehr gut mit Meerblick essen kann.

In der Nähe:

Der Coastpath führt einmal rund um die Insel, und auf Empfehlung von Paul sind wir vom Strand aus links Richtung Abersoch gelaufen. Angeblich ist der Coastpath hier einfacher zu laufen – wenn man ihn denn findet! Zum Glück gab es im B&B reichlich Kartenmaterial, sonst hätten wir Probleme bekommen. Teils ist kein richtiger Weg zu erkennen, teils führt er durch mannshohen Farn, teils verliert er sich in den Felsen.

Mannshoher Farn auf dem Coastpath bei Morfa Nefyn. Man kann eben noch den Kopf der Autorin sehen.
Unser Gastgeber Paul hat uns empfohlen, diesen Teil des Coastpaths zu nehmen, da er gut ausgebaut und leicht zu bewandern wäre…
Dann möchte ich nicht sehen, wie der andere Teil aussieht.

Die ursprüngliche Idee war, bis Aberdaron zu laufen, dieses Vorhaben habe wir aber schnell aufgegeben und haben von Llangwnnadel den Bus zurück nach Edern genommen.

Ca. 12 Meilen von Edern entfernt, an der westlichen Spitze von Llyn, liegt Aberdaron, ein nettes kleines Küstenstädtchen. Hier endet der „North Wales Pilgrim’s Way“. In Aberdaron kann man ein Boot nach Bardsey Island nehmen, auch bekannt als Insel der 20 000 Heiligen und Ziel der Pilger.

Eine alte Steinbrücke führt in den Küstenort Aberdaron. Es gibt viel Grün an den Seiten des kleinen Flüsschens. Die Häuser sind teils aus Schiefer und einstöckig.
Aberdaron, an der Spitze der Llyn Halbinsel, ist ein lauschiges kleines Fischerdorf mit einem schönen langen Sandstrand.

Auf dem Weg haben wir einen Zwischenstopp am Porthor Beach (Whistling Sands) eingelegt.

Ein weiter einsamer Sandstrand, blauer Himmel und grüne Klippen, die die Bucht umschließen.
Traeth Porthor oder Whistling Sands liegt zwischen Morfa Nefyn und Aberdaron.
Angeblich pfeift der Sand, wenn man darüber läuft, wir haben aber nichts gehört.

Angeblich macht der Sand quietschende Geräusche, wenn man darüber läuft. Wir haben leider nichts gehört. Im Whistling Sands Cafe gibt es neben den üblichen Leckereien auch eine gute Auswahl an veganen Kuchen.

Faversham (Kent) ca. 320 Meilen (1 Übernachtung)

Wo kann man in der Nähe von Dover gut übernachten? Wir waren bereits in Alkham, Sandwich, Deal, Hythe, Broadway und Canterbury, und so haben wir uns diesmal für die alte Marktstadt Faversham entschieden. Nach 7 Stunden Fahrt, war es uns wichtig, einen netten letzten Abend zu verbringen, ohne in Stress zu geraten. Wir haben das „Stay and Dine“ Arrangement im Sun Inn gebucht: Abendessen, Bed & Breakfast. Das Essen war hervorragend, ebenso das Frühstück. Der Pub ist aus dem 14. Jahrhundert und hat einen großen Biergarten. Er liegt in der Fußgängerzone und hat daher keinen privaten Parkplatz. 5 Minuten entfernt gibt es allerdings einen 24-Stunden-Parkplatz – einfach an der Bar danach fragen, die Mitarbeiter sind sehr freundlich und erklären einem gerne den Weg.

Von Faversham sind es 27 Meilen bis Dover, Fahrtzeit ca. 40 Minuten.