Tipps für Ihren Erfolg beim Lernen

englisch lernen, erfolgreich business englisch lernen

Sprachen lernen - „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“?

Vielleicht kennen Sie ja die Situation, wenn Ihr Chef zu Ihnen sagt: „Bitte bereiten Sie doch bis morgen eine Powerpoint-Präsentation zu diesem Thema auf Englisch vor. Ach ja, und bei der internationalen Konferenz nächste Woche können Sie ja dann die Verhandlungen leiten, natürlich auch auf Englisch. Das sollte doch kein Problem sein, oder?“
Während Sie rein äußerlich versuchen „cool“ zu bleiben, merken Sie, wie Ihnen schwindelig wird und sich der Magen zusammenkrampft. Den letzten Englischunterricht hatten Sie damals in der Schule und außer ein paar Sätzen im Urlaub haben Sie seitdem nie wieder Englisch gesprochen – und „Business English“ schon gar nicht.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Mit Hilfe eines Freundes mit guten Fremdsprachenkenntnissen können Sie die Powerpoint-Präsentation nach einer durchgearbeiteten Nacht gerade noch akzeptabel schaffen. Aber um eine Diskussionsrunde auf Englisch leiten zu können, bedarf es mehr als der Hilfe eines guten Freundes und einer durchgearbeiteten Nacht.
Dennoch; auch als Erwachsener mit eher geringen Vorkenntnissen kann man später noch ein gutes Fremdsprachenniveau erreichen. Ich selbst arbeite seit 1996 als Fremdsprachenlehrer in der Erwachsenenbildung (sowohl im In- als auch Ausland) und habe festgestellt, dass das Lernen einer Sprache durchaus mit dem Er lernen einer Sportart vergleichbar ist:
Im Idealfall hat man die Sportart schon als Kind gelernt, im Verein trainiert und somit eine gewisse Perfektion erreicht. Erlernt man eine Sportart später, ist es schwerer, aber mit Leidenschaft und Einsatz nicht unmöglich.

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ stimmt so nicht!

Die vier Fertigkeiten (skills), die zur Beherrschung einer Fremdsprache nötig sind (Hören, Lesen, Schreiben, Sprechen) lassen sich auch später noch gut trainieren.
Entscheidend ist, meiner Meinung nach, vielmehr die Motivation und nicht Alter oder Talent. Wie beim Fußball, bei dem oft die disziplinierten und hart arbeitenden Spieler das Match entscheiden, ist es auch beim Spracherwerb eines Erwachsenen. Ein regelmäßiges Training, aktiv am Unterricht teilnehmen, die Hausaufgaben bearbeiten und neue Vokabeln lernen – all dies wird Ihre Sprachkenntnisse verbessern.

English is fun

Sie werden merken, wie Ihr Selbstvertrauen wächst und Sprachhemmungen fallen, wenn Sie von ausländischen Kollegen verstanden werden oder im Ausland aktiv Informationen einholen können. Neben dem reinen Sprachen lernen bekommen Sie zusätzlich Wissen über Kultur, Denk- und Verhaltensweisen des Gastlandes vermittelt – Ihre interkulturellen Kompetenzen und auch Ihre Persönlichkeit werden wachsen.

Practice makes perfect

Versuchen Sie regelmäßig am Unterricht teilzunehmen; planen Sie die gleiche Zeit (i. d. Regel 90 Minuten) für die Hausaufgaben ein. Bearbeiten Sie die Übungen in Ruhe zu Hause. Binden Sie Ihren Partner oder Ihre Familie mit ein: Es kann Spaß machen, wenn Sie zusammen Vokabeln lernen, sich gegenseitig abfragen oder dem/den anderen die englische Grammatik erklären.

Organize your learning process

Unterteilen Sie Ihren Lernordner mit Hilfe von Einlegeböden in die drei Hauptkategorien Vokabeln, Grammatik und Allgemeines. (Das kann dann noch nach verschiedenen Unterthemen, z. B. E-Mails, Telephoning, Conversation … unterteilt werden). Schreiben bzw. heften Sie alle neuen Informationen hier ein. Dadurch wird Ihr Lernprozess systematisiert, Wiederholen wird einfacher und der Zuwachs beim Lernen sprichwörtlich mit jeder Seite greifbar.

Use it or lose it

Nutzen Sie jede sich bietende Gelegenheit, Englisch zu sprechen. Lange Autofahrten können durch interaktive Lern-CDs genutzt werden. In NRW kann man den englischsprachigen Sender BFBS empfangen – hören Sie jeden Morgen auf der Fahrt zur Arbeit die Nachrichten.
Abends bietet das Fernsehen hervorragende Möglichkeiten das Lernen zu unterstützen. Machen Sie es zu Ihrem Ritual, jeden Abend zur gleichen Zeit 15 Minuten Nachrichten auf CNN oder BBC World zu schauen. Nach einiger Zeit wird es Ihnen leichter fallen. Und noch ein Tipp: Schauen Sie Filme in der Originalfassung – entweder im Kino (z. B. Bahnhof Langendreer in Bochum) oder aber auf DVD (auf Englisch mit englischen Untertiteln!)
Sprechen Sie so viel wie möglich: im Urlaub, bei der Arbeit, im Irish Pub. Ihr Gesprächspartner muss nicht unbedingt ein Muttersprachler sein. Sie merken schnell, ob Ihre „Botschaft“ auch angekommen ist und Sie beispielsweise das Gericht erhalten, das Sie bestellt haben (Sollte dies nicht der Fall sein, könnte es natürlich auch an den mangelnden Sprachkenntnissen des Kellners liegen 🙂 )

Be nice to yourself

Dies ist eventuell der wichtigste Tipp: Behandeln Sie sich und Ihren Lernprozess so wohlwollend, wie Sie hoffen, von anderen Leuten behandelt zu werden. Genießen Sie die 90 Minuten des Gruppen- oder Einzelunterrichts. Bei einem Inhouse-Training können Sie vom Arbeitsalltag abschalten und dem Gehirn neue Impulse geben. Stellen Sie doch mal Ihre aktuellen Aufgaben oder auch Herausforderungen/Probleme den anderen Teilnehmern auf Englisch vor. Sie werden merken, dass Sie das entlastet: Konstruktive Anregungen Ihrer Mitlerner sind kostenlos. Schauen Sie in Ihre Lernmappe und betrachten Sie, was Sie schon alles an Wissen und Fertigkeiten hinzugewonnen haben. Schritt für Schritt werden Sie so „fit in English“.